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Tag 50: Frühe Warnsignale der Demenz: Die leisen Vorboten erkennen

  • leyroutz
  • 15. März
  • 2 Min. Lesezeit

Als Demenzexpertin mit langjähriger Erfahrung in der Begleitung von Betroffenen und ihren Familien begegnet mir immer wieder die gleiche Frage: "Hätten wir es früher erkennen können?" Die Wahrheit ist: Demenz schleicht sich oft leise in unser Leben ein. Die frühen Anzeichen sind subtil und werden leicht als normale Alterserscheinungen abgetan.

Viele Angehörige berichten, dass sie zuerst kleine Veränderungen in alltäglichen Routinen bemerkten. Ihre Mutter, die immer perfekt gekleidet war, erschien plötzlich mit falsch zugeknöpfter Bluse. Der Vater, der sein Leben lang die Finanzen der Familie verwaltet hatte, konnte plötzlich keine einfache Rechnung mehr bezahlen. Diese kleinen Momente sind oft die ersten Hinweise.

Was Sie vielleicht bemerken könnten:

Das wiederholte Stellen der gleichen Frage ist ein klassisches Anzeichen. Anders als bei normaler Vergesslichkeit hilft es nicht, wenn Sie die Antwort geben – die Information wird nicht gespreichert.

Beobachten Sie subtile Persönlichkeitsveränderungen. Eine zuvor gesellige Person, die sich plötzlich zurückzieht, oder ein ruhiger Mensch, der ungewöhnlich reizbar wird – diese Veränderungen können mehr als nur "schlechte Tage" sein. Auch das Nachlassen des Interesses an Hobbys und sozialen Aktivitäten ist ein häufiges frühes Zeichen.

Was Sie tun können:

Führen Sie ein Tagebuch über die beobachteten Veränderungen. Notieren Sie Datum, Situation und was genau Ihnen aufgefallen ist. Diese Dokumentation wird dem Arzt helfen, ein klareres Bild zu bekommen.

Suchen Sie frühzeitig ärztlichen Rat. Manche Symptome können durch behandelbare Ursachen wie Vitamin-B12-Mangel, Schilddrüsenprobleme oder Nebenwirkungen von Medikamenten verursacht werden. Nicht alles was wie eine Demenz ausschaut,ist auch eine.

Denken Sie daran: Eine frühe Diagnose bedeutet mehr Zeit für Planung, mehr Möglichkeiten für Therapien und mehr gemeinsame Momente, in denen Ihr Angehöriger noch aktiv teilnehmen kann. Es geht nicht darum, ein Urteil zu fällen, sondern die bestmögliche Unterstützung zu ermöglichen.


 
 
 

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© 2021 Christine Leyroutz - Alle Fotos von Fotografie_Lebzelt

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