Tag 53: Selbstfürsorge im Pflegealltag: Drei kleine Rituale mit großer Wirkung
- leyroutz
- 18. März
- 1 Min. Lesezeit
in meinen letzten Jahren in der Bertatung und Betreuung von Angehörigen habe ich eine fundamentale Wahrheit erkannt: Ihre Selbstfürsorge ist nicht optional, sondern essenziell. Die Betreuung eines Menschen mit Demenz gleicht einem Marathon, keinem Sprint – und ohne regelmäßige "Tankstopps" droht Erschöpfung.
Heute möchte ich Ihnen drei bewährte Mini-Rituale vorstellen, die selbst in den vollsten Pflegealltag passen:
1. Die bewusste Atempause: Planen Sie dreimal täglich eine 3-Minuten-Auszeit ein. Setzen Sie sich, schließen Sie die Augen und konzentrieren Sie sich ausschließlich auf Ihren Atem.
4 Sekunden durch die Nase ein
7 Sekunden Atem anhalten
8 Sekunden durch den Mund ausatmen
Spüren Sie, wie sich Brustkorb und Bauch heben und senken. Diese kurze Meditation senkt nachweislich den Cortisolspiegel und kann Stresssymptome binnen Minuten reduzieren.
2. Die Natur-Mikroverbindung: Unsere Forschung zeigt: Schon 10 Minuten in der Natur verbessern die mentale Belastbarkeit signifikant. Integrieren Sie einen kurzen Spaziergang in Ihren Tag – idealerweise allein und mit vollem Bewusstsein für Ihre Umgebung. Beobachten Sie den Himmel, spüren Sie den Wind, hören Sie die Vögel. Diese "Mikroverbindung" zur Natur wirkt als emotionaler Stabilisator.
3. Das achtsame Genussritual: Gönnen Sie sich täglich 15 Minuten ungestörten Genuss einer Tasse Tee oder Kaffee. Nutzen Sie alle Sinne: Spüren Sie die Wärme der Tasse, riechen Sie das Aroma, schmecken Sie bewusst. Meine Klienten berichten regelmäßig, dass dieses einfache Ritual wie ein "Reset-Knopf" für ihre emotionale Balance wirkt.
Vergessen Sie nicht: Indem Sie für sich selbst sorgen, verbessern Sie auch die Qualität Ihrer Pflege. Es ist wie bei der Sicherheitsanweisung im Flugzeug – setzen Sie zuerst Ihre eigene Sauerstoffmaske auf, bevor Sie anderen helfen.

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